Die Oberzeller Franziskanerinnen leben und handeln bis heute im Sinne ihrer Gründerin Antonia Werr und ihrer Vorbilder Franziskus und Klara von Assisi, die sich arm, geschwisterlich und solidarisch für ausgegrenzte Menschen und die Schöpfung einsetzten.
Bodenständig, tolerant und offen ist die Gemeinschaft durch ihren Dienst ganz nah am Menschen – insbesondere für Frauen und Mädchen – über die Jahrzehnte geblieben. Bis heute engagieren sich rund 100 Ordensschwestern und etwa 300 Mitarbeiter*innen im Alten- und Pflegeheim Antoniushaus, im Fachbereich Frauen mit dem Haus Antonia Werr und dem Wohnverbund Berscheba in Würzburg, im Antonia-Werr-Zentrum in St. Ludwig, im Bildungshaus Klara sowie in Südafrika und in den USA.
Wie andere Orden und Kongregationen wird auch die Gemeinschaft in Oberzell immer kleiner. 2019 fassten die Schwestern den Entschluss, sich selbst eine Perspektive zu schaffen. Im sogenannten Transformationsprozess sollen die Zukunftsfähigkeit der Gemeinschaft und die Altersvorsorge gesichert und gleichzeitig Freiräume für den Sendungsauftrag geschaffen werden. Wie bei der Ordensgründerin Antonia Werr ist auch heute ein entschiedenes Vorgehen und Handeln sowie Mut zum Loslassen notwendig. Trotz aller Herausforderungen blicken die Oberzeller Schwestern mutig und zuversichtlich in die Zukunft.