Zukunft gestalten: Ein Markt der Möglichkeiten

In einem “Markt der Möglichkeiten” präsentieren die verschiedenen Projektgruppen an kleinen Ständen die Früchte ihrer Arbeit.

Ein Hauch von Aufbruch wehte am 11. November, dem Gedenktag des heiligen Martin, durch den Klarasaal. Im Rahmen einer sogenannten Townhall Veranstaltung kamen über 50 Schwestern, Mitarbeitende und Ehrenamtliche zusammen, um sich gegenseitig über den Stand verschiedener Projekte zu informieren. So wie einst Martin von Tours seinen Mantel mit einem Bedürftigen teilte, wurde an diesem Tag im Kloster Oberzell nicht nur gemeinsam Zeit verbracht, sondern es wurden Ideen, Visionen und viele Gedanken miteinander geteilt.

Seit einem Jahr arbeiten verschiedene Projektgruppen daran, die Zukunft des Klosters mitzugestalten. Begleitet wird dieser Teil des Transformationsprozesses vom Team ANNA (Anders nachhaltig – nachhaltig andere Organisationsentwicklung), das für die Moderation der Townhall Veranstaltung Christiane Lüschen-Heimer und Jonathan Heimer geschickt hatte. Das Besondere an dieser Veranstaltung: Die einzelnen Projektgruppen stellten die Ergebnisse ihrer Arbeit nicht in Form von Vorträgen vor, sondern im Rahmen eines „Marktes der Möglichkeiten“.

An liebevoll gestalteten „Marktständen“ präsentierten sie die Früchte ihrer Arbeit: neue Begegnungsmöglichkeiten sind entstanden, der Kräutergarten besitzt inzwischen breitere Wege und eine Tröpfchenbewässerung, ein detaillierter Plan für Wegweiser wurde erstellt, Ideen wurden gesammelt für die Zukunft des Antoniushauses und der „stillen Villa“ in St. Ludwig sowie für neue Nutzer:innen im Mutterhaus. Außerdem soll noch in diesem Jahr der Oberzeller Kreis für Freund:innen der Kongregation gegründet werden.

Geschäftiges Treiben erfüllte den Saal: Die Frauen und Männer schlenderten von Stand zu Stand, Stimmengewirr und Lachen waren zu hören. Mal vertieften sich kleine Gruppen in Diskussionen, mal sprudelten spontane Ideen, während neue Kontakte geknüpft und bestehende vertieft wurden. Die lebendige Atmosphäre ließ die Visionen der Projektgruppen förmlich greifbar werden. „Es war toll zu sehen, wie die Freude und die Energie im Transformationsprozess in den vergangenen Monaten gewachsen ist“, sagt Jonathan Heimer von ANNA. Dass auch zu diesem Anlass wieder neue Gesichter dabei waren, zeige, wie vielen Menschen das Kloster Oberzell am Herzen liege und wie viele Lust hätten, dessen Zukunft mit Freude und Engagement zu gestalten. Schon jetzt sei spürbar, wie viel Sorgfalt in jedes einzelne Konzept geflossen ist. Die Schwestern, Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen haben nicht nur ihre Zeit und ihr Wissen investiert, sondern auch eine besondere Form der Zusammenarbeit gelebt: gemeinsam im Dialog, oft über Wochen und Monate hin weg, die besten Lösungen zu finden und dabei die Bedürfnisse der Klostergemeinschaft im Blick zu behalten.

Viele Projekte sind mittlerweile konzeptionell abgeschlossen und stehen nun vor der Umsetzung, einige erste Schritte konnten bereits während der Arbeit in den Projektgruppen realisiert werden. Alle Projekte tragen zu den übergeordneten Zielen des Transformationsprozesses bei: den Sendungsauftrag der Gemeinschaft weiterführen, den Schwestern ein gutes Leben ermöglichen, gute Kommunikation fördern, neue Nutzergruppen für sich leerende Gebäude finden, Nachhaltigkeit im Fokus behalten und für langfristige finanzielle Sicherheit sorgen.

Zum Abschluss der Veranstaltung holten die Moderatoren Personen in die Mitte, die bisher nicht an der Projektarbeit beteiligt waren und fragten nach deren Eindrücken. Ihre Perspektiven spiegelten die Begeisterung und den gemeinsamen Geist, der an diesem Tag spürbar war. Mit diesem Elan blicken alle Beteiligten nun auf die nächsten Schritte.

Ein herzlicher Dank geht an alle, die Zeit, Kreativität und Hingabe in die Projekte gesteckt haben und weiterhin daran arbeiten, das Kloster Oberzell als lebendigen Ort der Begegnung, der Spiritualität und des Miteinanders zu gestalten!

 

Das sagen Teilnehmer:innen der Townhall:

„Es ist schon so vieles konkret umgesetzt worden. Damit hätte ich vor einem Jahr nicht gerechnet. Beeindruckt von dem schon Erreichten konnte ich mit Freude, Zufriedenheit und Dank diesen Tag erleben.”
Gudrun Friedrich, Pforte

 

„Danke für das Vertrauen der Generalleitung in die Projektgruppen.”
Sr. Reingard Memmel

 

„Einige Projekte sind schon konkrete Entwicklungsschritte gegangen, die sehr beeindruckend sind. Wir haben einen sehr engen Kontakt zu unserem Konvent in St. Ludwig – auch den Mädchen, die wir betreuen, sind die Schwestern sehr wichtig. Vielen Dank an die Generalleitung, die diesen partizipativen Prozess in die Wege geleitet hat und diesen in seinem Fortgang sehr unterstützt.“
Karin Strempel, Antonia-Werr-Zentrum (AWZ) GmbH

 

„Das war meine erste Townhall Veranstaltung. Die Projektgruppen haben viel Arbeit und Herzblut in die Präsentationen gesteckt. Respekt!”
Theresa Ehler, Assistenz Generaloberin

 

„Im Kloster Oberzell erleben wir eine wachsende Gemeinschaft, die gemeinsam viel bewegt.“
Jonathan Heimer, Team ANNA

 

„Es ist toll, dass Leitung, Schwestern, Mitarbeitende und Ehrenamtliche gemeinsam auf Augenhöhe arbeiten. Es war deutlich spürbar, dass alle wollen, dass es vorwärts geht.“
Ute Keppler, Zentralverwaltung

 

Eindrücke der Townhall: