Mit Beginn des neuen Kirchenjahres ist es soweit: Die katholische Pfarrgemeinde von Zell (zu der Oberzell ja gehört) und die Schwestern rücken zusammen – besonders an den Sonn- und Feiertagen, wenn zukünftig die Gottesdienste gemeinsam in der Klosterkirche gefeiert werden! Am Sonntag, 1. Dezember, dem ersten Advent 2024 fiel der feierliche Startschuss. Nach dem gemeinsamen Gottesdienst gab es schöne Begegnungen und lebendigen Austausch im Refektorium des Klosters.
Wie kam es zu dem Zusammenschluss?
Die Generalleitung beschäftigte die Frage, wie es langfristig mit der schönen Klosterkirche weiter gehen kann, schon länger. Die Gemeinschaft wird kleiner, die Kongregation befindet sich in einem Transformationsprozess. Bereits im März 2021 gab es ein erstes Gespräch mit Vertreter:innen der Zeller Kirchenstiftung und der Diözese Würzburg, um die Möglichkeiten einer gemeinsamen Nutzung zu erörtern. Gleichzeitig wurde auch die Zukunft der Zeller Laurentiuskirche seit vielen Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Wie die Pfarreiengemeinschaft Zell-Leinach auf ihrer Homepage mitteilt, seien die Problematik mit dem vom Berg herkommenden Wasser, die schlechte Zugänglichkeit über die Treppenanlagen und die fehlenden Parkplätze in Zell hinlänglich bekannt. Mit der Gebäudekategorisierung des Bistums habe die Diskussion noch einmal an Schärfe gewonnen. Auch die Zeller Kirche gehört demnach zu den 82 Kirchen des Bistums, die in die Kategorie E eingeordnet wurden. Das bedeutet, dass für Sanierungsmaßnahmen keinerlei Zuschüsse seitens des Bistums mehr erfolgen, lediglich Sicherungsmaßnahmen werden noch bezuschusst.
Deshalb suchte die Pfarrgemeinde Zell, mit ihrem neuen Pfarrer Andras Kneitz nun ihrerseits das Gespräch mit den Oberzeller Schwestern. Bei mehreren Treffen wurde besprochen, wie die gemeinsame Nutzung der Klosterkirche aussehen könnte. Inzwischen wurde eine Kooperationsvereinbarung erstellt, in der alle Vereinbarungen festgehalten sind.
“Wir freuen uns auf das Zusammenrücken und werden sicher als Gemeinschaft durch die engere Zusammenarbeit auch eine Bereicherung erfahren”, betont Sr. Rut Gerlach: Die Gruppe der Lektoren wird größer, es stehen mehr Organisten zur Verfügung, die Zeller Sakristane werden in Oberzell eingeführt und auch die Damen, die bisher in Zell die Kirche schmücken, wollen sich mit einbringen. Außerdem beteiligt sich die Zeller Pfarrgemeinde an den Unterhaltskosten der Klosterkirche.
Achim Wenzel, Hausgeistlicher in Oberzell, wird weiterhin an den Sonn- und Feiertagen den Gottesdienst zelebrieren, einmal monatlich und den zweiten Feiertag an den Hochfesten übernimmt Pfarrer Andreas Kneitz. Taufen, Trauungen und auch die Erstkommunion der Pfarrgemeinde Zell finden bereits in Oberzell statt, die Werktagsgottesdienste bleiben weiterhin am Mittwochabend im Pfarrheim in Zell.
Für Menschen, denen kein Transportmittel zur Verfügung steht oder die schlecht zu Fuß sind, möchte die Pfarrgemeinde Zell Mitfahrmöglichkeiten schaffen. Wer eine Fahrmöglichkeit zum Sonntagsgottesdienst braucht oder selbst eine anbieten könnte, melde sich bitte im Pfarrbüro (Tel. 0931/461272 oder per E-Mail an pg.zell-main@bistum-wuerzburg.de).
Weitere Infos gibt es auch auf der Internetseite der Pfarreiengemeinschaft Zell-Leinach.
Die Oberzeller Schwestern freuen sich auf das Zusammenrücken und die gemeinsamen Gottesdienste und sagen: Herzlich Willkommen liebe Pfarrgemeinde Zell!