Papst Franziskus hatte den Oktober 2019 zum Monat der Weltmission erklärt. Dieser Monat des Gebets rief alle auf, unser Bekenntnis zur missionarischen Tätigkeit zu erneuern.
Der Papst hatte Einzelpersonen, Diözesen, Pfarreien, Gemeinschaften und Ordensgemeinschaften eingeladen, an dieser weltweiten Initiative der Kirche teilzunehmen. Wir wurden daran erinnert, dass wir mit der Taufe auch gesandt wurden, alle Völker zu Jünger*innen zu machen (vgl. Mt 28,19). In der Kathedrale Saint Benedict in Eshowe fanden Veranstaltungen statt, wo es darum ging, wie Gemeindemitglieder diesen Monat fruchtbringend gestalten könnten – als Einzelpersonen, Familien, Kleine Christliche Gemeinschaften (KCG) und als Kirche insgesamt. Schwester Teressa Zungu war Teil eines Teams, das den Missionsmonat auf Diözesanebene vorbereitete. „Bei unseren Treffen haben wir verschiedene Möglichkeiten diskutiert, dem Appell des Papstes nachzukommen“, sagt sie. „Familien sollten in ihren Häusern gemeinsam beten, in ihren KCGs aktiv sein, ausgetretene Katholik*innen besuchen, den Kindern den Glauben lehren und eine persönliche Begegnung mit Jesus fördern.“
Jeden Freitag konnten alle Mitglieder der Pfarrgemeinde in der Anbetung Zeit mit Jesus verbringen, worauf ein Segen und eine Eucharistiefeier folgten. Diese Gottesdienste waren gut besucht, da sie am Abend stattfanden, als die meisten Menschen ihre tägliche Arbeit beendet hatten. Es gab auch Aktivitäten an anderen Tagen der Woche. Religionslehrer*innen kamen zum Austausch darüber zusammen, wie sie Minderjährigen bei Missbrauch, Kriminalität oder Teenagerschwangerschaften helfen können – aber auch bei Themen wie Berufung und dem Leben als Ordensbruder oder -schwester. Statt des üblichen Religionsunterrichts am Montag wurden Fachleute wie Richter*innen, Schwestern und Gemeindeangestellte eingeladen, um den Kindern diese Themen zu vermitteln. Das hat sich als sehr erfolgreich erwiesen, denn die Kinder sind in ihrem Alltag ständig von diesen Problemen betroffen und müssen Wege finden, damit umzugehen. Die Kinder waren bei diesem Dialog sehr engagiert. „Wir haben so viel gelernt durch diese Gespräche, und wir haben sie genossen“, sagte Philippa, als Pater Victor Chavunga danach eine Bewertung mit den Kindern vornahm.
In der Pfarrei Mbongolwane beschlossen die Gemeindemitglieder, den ganzen Monat lang Kleidung zu sammeln, um den Bedürftigen in der Gemeinde zu helfen. Auch die Schwestern verteilten Essenspakete an Arme und beteten täglich zusammen mit den Mitarbeiter*innen den Rosenkranz. In Eshowe fand Schwester Teressa Zungu einen anderen Weg, um ihr missionarisches Engagement zu erfüllen. Sie ist bei „Kairos Ministry“ tätig, einer interkonfessionellen Organisation, die sich mit den spirituellen Bedürfnissen von Inhaftierten befasst. Im Rahmen dessen besucht sie einmal pro Woche inhaftierte Frauen. Sie beten gemeinsam den Rosenkranz und machen Bibelteilen, d.h. sie tauschen sich über einen Text der Bibel aus. Die Frauen erfahren Lob und Anbetung als besonders stärkend. „Ich mache verschiedene Programme mit ihnen wie zum Beispiel Wutmanagement, Versöhnung, oder lehre sie, von neuem zu beginnen“, sagt Schwester Teressa. Sie steht auch für eine persönliche Beratung derjenigen zur Verfügung, die das Bedürfnis danach haben.
In diesem Monat wurden wir an unseren Sendungsauftrag erinnert und es wurde uns klar, dass er noch lange nicht abgeschlossen ist. Dennoch sind wir dankbar für unsere bisherigen Errungenschaften und bemühen uns, weiterhin dort Zeuginnen zu sein, wo immer wir gepflanzt wurden.
Schwester Maria Machi