Weihnachten ist das zentrale Fest der Oberzeller Franziskanerinnen. Das neue Buch ihrer Generaloberin Sr. Katharina Ganz heißt: Frauen stören. Eine Sendung über Weihnachten und Frauen in der Kirche.
Sr. Katharina treffe ich, online natürlich, in ihrem Büro in ihrem Kloster in Oberzell. Es ist ruhig, alle anderen sind schon in die Weihnachtsferien abgereist. Was für ein Glück, dass sie sich Zeit für diese Sendung zwischen den Jahren nimmt: Ich jedenfalls wüsste keinen Orden, der sich gründlicher mit Weihnachten auseinandersetzt.
Jeden Monat Weihnachten feiern. Immer am 25.
Schließlich hat die Ordensgründerin, Antonia Werr, ihre Gemeinschaft ganz auf einer Weihnachtsspiritualität aufgebaut. Sie selber lebte aus dem Glauben, dass Gott Mensch geworden war. Mit dieser Weihnachtsbotschaft wollte sie den aus der Gesellschaft verstoßenen Frauen und um die sich ihr Orden kümmerte, ihre Würde zurückgeben.
Am 25. jeden Monats beging sie mit den Frauen Weihnachten – als Symbol für den immer möglichen Neuanfang. Wie die Oberzeller Franziskanerinnen diese Tradition bis heute fortführen und wie es ist, Weihnachten im Hochsommer zu feiern? Das erzählt Sr. Katharina in der Sendung selber besser.
Frauen stören in der Kirche
Wir sprechen aber auch über das neue Buch von Sr. Katharina. Darüber, wann Frauen endlich nicht mehr stören würden in der Kirche, warum sie die Hoffnung auf eine sich wandelnde Kirche nicht aufgibt und welcher Schmerz nicht aufhört.
Sr. Katharina erzählt aber auch von dem Moment, an dem sich ihr Leben existentiell wandelte. Damals war sie in Afrika, in der zentralafrikanischen Republik. Was genau unter einem atemberaubenden Sternhimmel passierte, das alleine wäre es wert, die Sendung zu hören.
Welche Rolle Klara von Assisi, Hannah Arendt und eine Begegnung mit dem Papst für Sr. Katharina haben, aber natürlich auch. Ich wünsche: viel Vergnügen.
Angela Krumpen, Domradio
„Menschen“ im Gespräch mit Sr. Katharina Ganz: Frauen stören in der Kirche, 27. Dezember 2020