Sieben Franziskanerinnen haben am Samstag, 11. Juli, in der Klosterkirche Sankt Michael im Kloster Oberzell ihr diamantenes Professjubiläum gefeiert.
Die Schwestern, die vor 60 Jahren ihr Versprechen, nach den Evangelischen Räten zu leben, abgelegt haben, sind: Blanka Hornung, Eumenia Lunz, Eusigna Schultes, Luitgardis Hofmann, Reinulfa Eubel, Radegundis Rosenberger und Rosula Vollkommer. Schwester Fidelis Schramm (84) wird ihr diamantenes Professjubiläum in Südafrika feiern.
Schwester Blanka Hornung (83) stammt aus Unterleiterbach im Landkreis Bamberg. Ausgebildet zur Erzieherin war sie 57 Jahre lang in Schimborn im Landkreis Aschaffenburg, in Hirschaid bei Bamberg und im Sankt Elisabethheim in Hof, tätig. Seit 2017 hilft sie im Mutterhaus der Gemeinschaft in der Sakristei.
Schwester Eumenia Lunz (85), in Förtschwind im Landkreis Erlangen-Höchstadt geboren, erlernte den Beruf der Köchin. Als Küchenschwester war sie für über 30 Jahre in Bad Brückenau – Sankt Josef eingesetzt. Von 1992 bis 2010 arbeitete Schwester Eumenia als Köchin im Bildungs- und Tagungshaus Klara der Gemeinschaft. Weitere acht Jahre lang hat sie Schwestern und Gäste im Mutterhaus bekocht und für deren leibliches Wohl gesorgt.
Schwester Eusigna Schultes (81) kam in Würzburg zur Welt. Als Erzieherin war sie in Würzburg St. Hildegard fast 30 Jahre lang tätig. Es folgten 17 Jahre als Leiterin des Kindergartens in Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels. Von 2006 bis 2019 war Sr. Eusigna als Hauswirtschafterin im Haus Klara der Gemeinschaft eingesetzt.
Schwester Luitgardis Hofmann (84), in Albstadt im Landkreis Aschaffenburg geboren, war nach ihrer Ausbildung zur Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerin in Dettingen im Landkreis Aschaffenburg und Schondra im Landkreis Bad Kissingen eingesetzt. Dort war sie drei Jahre auch Oberin und wirkte als solche auch im Sankt Antoniushaus in Brückenau und im Franziskushaus in Oberzell. Dazwischen lebte sie im Noviziat und war Generalrätin. Von 2002 bis 2015 half Schwester Luitgardis im Pfortendienst.
Schwester Reinulfa Eubel (85), geboren in Nürnberg, erlernte den Beruf der Krankenschwester. Von 1960 bis 1970 war sie im Würzburger Juliusspital tätig, mit vierjähriger Unterbrechung, währenddessen sie in Rosenheim eingesetzt war. Anschließend bediente Schwester Reinulfa die Damen des Sankt Annaheims in Würzburg und ist seit 2001 im Mutterhaus mit für das Refektor zuständig.
Schwester Radegundis Rosenberger (87) wuchs in Mensengesäß im Landkreis Aschaffenburg auf. Als Damenschneiderin, Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerin arbeitete sie in Wildflecken, Oberbach und Riedenberg des Landkreises Bad Kissingen und anschließend in Gauting im Landkreis Starnberg. Sie war Gruppenerzieherin und Oberin im Haus Antonia Werr in Würzburg, zweimal Generalrätin, Oberin in Sankt Ludwig im Landkreis Schweinfurt, im Tagungs- und Bildungshaus Klara sowie im Konvent Padua im Kloster Oberzell.
Schwester Rosula Vollkommer (81) stammt aus Unterpreppach im Landkreis Haßberge. Als Erzieherin war sie 44 Jahre lang in Frickenhausen und Eßfeld im Landkreis Würzburg eingesetzt. Als Oberin wirkte sie fünf Jahre lang im Schwesternkonvent Nazareth und war zwölf Jahre Generalrätin im Mutterhaus.
Da der Jubiläumstag mit dem Fest des heiligen Benedikts zusammenfiel, nahm Oberstudienrat Achim Wenzel in seiner Festpredigt Bezug auf die Klosterregel des heiligen Benedikts. Für den Rückblick auf den Anfang des Klosterlebens sagte der Hausgeistliche, dass Benedikt die Fragen nach der persönlichen Entscheidung für einen Klostereintritt kenne. So stellte er den Schwestern die Fragen: „Wie war das bei Ihnen, liebe Jubilarinnen, an Ihrem Anfang vor 60 Jahren? Wie bewusst sind sie damals hier in Oberzell eingetreten? War für sie am Anfang gleich alles entschieden oder haben Sie sich auch erst mehr und mehr hineinleben müssen?“ Gemeinsam mit den Schwestern blickte Wenzel nach vorne, indem er sich auf die Regula Benedicti bezog und den Schwestern für die Zukunft den Wunsch mit auf den Weg gab: „Wer im klösterlichen Leben und im Glauben fortschreitet, dem wird das Herz weit!“
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Herrn Thomas Labert an der Orgel und Schwester Regina Grehl an der Gitarre.
Theresa Ehler