UNSERE LEITUNG

Die Generalleitung der Kongregation wird alle sechs Jahre in einem sogenannten Generalkapitel gewählt, der höchsten beschlussfassenden Versammlung der Schwestern. Beim 28. Generalkapitel im Juni 2019 bestimmten die Delegierten aus Deutschland, Südafrika und den USA folgende Schwestern für den Leitungsdienst der Kongregation: Generaloberin Sr. Dr. Katharina GanzGeneralvikarin Sr. Rut Gerlach sowie die Generalrätinnen Sr. Antonia CooperSr. Beatrix Barth und Sr. Juliana Seelmann.

Sr. Dr. Katharina Ganz, Generaloberin

Sr. Katharina wuchs in Willanzheim im Landkreis Kitzingen auf, besuchte das Egbert-Gymnasium in Münsterschwarzach und studierte nach dem Abitur Katholische Theologie (Diplom) an der Universität Würzburg sowie Sozialwesen (Diplom) an der Fachhochschule Würzburg/Schweinfurt. Während ihres Studiums lebte sie ein Jahr in der Zentralafrikanischen Republik als Missionarin auf Zeit. 

Klostereintritt: 1995
Erstprofess: 1999
Ewige Profess: 2002

Von 1999 bis 2004 arbeitete Schwester Katharina als Sozialpädagogin im Haus Antonia Werr (Würzburg) in der Frauenarbeit. 2005 koordinierte sie die Jubiläumsveranstaltungen zum 150-jährigen Bestehen der Kongregation und übernahm 2006 die Leitung von Haus Klara, dem klostereigenen Bildungs- und Exerzitienhaus. 2007 wurde Schwester Katharina Ganz als Rätin in die Generalleitung und 2013 erstmals zur Generaloberin gewählt. 2016 promovierte sie mit einer pastoraltheologischen Arbeit über die Gründerin Antonia Werr.

Sr. Katharina setzt sich aktiv für die Gleichberechtigung von Frauen in der katholischen Kirche ein und für die Zulassung von Frauen zum Weiheamt.

Eine Liste ihrer Veröffentlichungen können Sie hier einsehen bzw. herunterladen: Literaturliste von Sr. Katharina Ganz.

Warum haben Sie sich für das Leben als Oberzeller Franziskanerin entschieden?

Mich hat die Gründerin der Gemeinschaft fasziniert, ihr Selbstbewusstsein, ihre Parteinahme für Frauen und ihr mutiges Auftreten – auch in der Kirche. Diese Begeisterung teile ich immer noch. Oberzeller Schwestern erlebte ich als offen, engagiert, gottverbunden, bodenständig und weltzugewandt. In diese Gemeinschaft konnte ich mich gut gesellen.

Worin sehen Sie den Auftrag der Oberzeller Schwestern in der heutigen Zeit?

Die Spiritualität der Menschwerdung prägt uns besonders. Sie möchte ich hineinbuchstabieren in meinen Alltag und in die Lebenswirklichkeit der Menschen, die mir begegnen oder für die ich Verantwortung trage. Auch (kirchen)politisch setze ich mich dafür ein, dass Menschen mehr Gerechtigkeit widerfährt. Unser spezifisches Engagement an der Seite von Frauen hat sich leider noch nicht erübrigt.

Sie erreichen mich unter Tel. 0931/4601-102, E-Mail an kloster@oberzell.de.

Sr. Rut Gerlach, Generalvikarin

Sr. Rut stammt aus Wiesentheid im Landkreis Kitzingen, besuchte die Fachakademie für Sozialpädagogik St. Hildegard in Würzburg und praktizierte anschließend ein Jahr lang im Kindergarten der Oberzeller Schwestern in Eshowe in Südafrika.

Klostereintritt: 1986
Erstprofess: 1989
Ewige Profess: 1994

Von 1989 bis 1995 war Schwester Rut als Erzieherin im Kindergarten St. Hildegard tätig und übernahm bis 1999 die Kindergartenleitung. Nach einem Jahr in der Frauenarbeit im Haus Antonia Werr (HAW) in Würzburg, studierte sie Sozialpädagogik an der Katholischen Stiftungs-Fachhochschule Benediktbeuern und arbeitete anschließend als Sozialpädagogin im HAW, ab 2011 übernahm sie auch die Leitung des Bereichs Flexible Hilfen für Mädchen und junge Frauen. 2013 wurde Schwester Rut als Rätin in die Generalleitung gewählt, seit Mai 2019 ist sie zudem Oberin im Mutterhauskonvent.

Warum haben Sie sich für das Leben als Oberzeller Franziskanerin entschieden?

Ich habe zunächst durch persönliche Beziehungen zu Schwestern die Gemeinschaft kennengelernt. Das war während meiner Ausbildungszeit in der Fachakademie St. Hildegard, die damals in Trägerschaft der Oberzeller Schwestern war. Die Schwestern haben für mich überzeugend die Nachfolge gelebt, das hat mich angezogen. Die Verehrung der Menschwerdung Gottes hat mich berührt: Gott, der uns als Kind erscheint und berührbar wird. Die franziskanische Ausrichtung unserer Gemeinschaft ist mir ebenfalls wichtig.

Worin sehen Sie den Auftrag der Oberzeller Schwestern in der heutigen Zeit?

Wichtig ist mir, dass unsere Gemeinschaft weiter an der Seite von benachteiligten Frauen und Mädchen steht, auch wenn aufgrund unserer Altersstruktur nur noch wenige Schwestern im aktiven Dienst stehen. Aber alle tragen unseren Gründungsauftrag durch ihr Gebet, ihre gelebte Hingabe und ihr Interesse an unseren Einrichtungen mit.

Sie erreichen mich unter Tel. 0931/4601-140, E-Mail an sr.rut@oberzell.de

Sr. Antonia Cooper, Generalrätin

Sr. Antonia kommt aus Pittsburgh, Pennsylvania (USA) und besuchte dort auch die Highschool.

Klostereintritt: 1966
Erstprofess: 1969
Ewige Profess: 1974

Von 1968 bis 1978 war Schwester Antonia in Plainfield für Berufepastoral zuständig und half in der Krankenpflege mit. Von 1978 bis 1990 war sie zusätzlich verantwortlich für die Formation. Nach einem Sabbatjahr war sie geistliche Begleiterin und unterrichtete Taichichih. Seit 1987 ist Schwester Antonia Mitglied in der Regionalleitung und wurde 2008 Regionaloberin. Mit ihrer Wahl zur Generalrätin 2013 war die Leitung der Oberzeller Franziskanerinnen erstmals international besetzt. Schwester Antonia bleibt weiterhin verantwortlich für die amerikanische Region.

Warum haben Sie sich für das Leben als Oberzeller Franziskanerin entschieden?

Die Inspiration, Ordensschwester zu werden, kam von den Franciscan Sisters, einer amerikanischen Kongregation, die mich zwölf Jahre lang unterrichtete. Für die Oberzeller Franziskanerinnen habe ich mich entschieden, weil mich ihr Sendungsauftrag und ihr gastfreundlicher Geist anzogen.

The inspiration to become a Religious Sister came from the Franciscan Sisters, an American Congregtion, who taught me for 12 yeas. Although I chose to enter the Oberzell Franziskanerin because I was attracted to their ministry and their welcoming spirit.

Worin sehen Sie den Auftrag der Oberzeller Schwestern in der heutigen Zeit?

Wir wollen geistliche Frauen sein, die das Evangelium leben, mit dem Schwerpunkt auf unserem Auftrag für Mädchen und Frauen in Not, in Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeiter*innen in unseren Einrichtungen.

Unser Gründungsauftrag begann in den USA 1935 mit der Betreuung von Menschen in Obdachlosenheimen, dann kümmerten sich die Schwestern zunehmend um schwangere Teenager und ihre Babys sowie um ältere Menschen in unseren Pflegeeinrichtungen. Nach der Pensionierung der Schwestern und der Schließung dieser Einrichtungen leben die Schwestern weiterhin das Charisma von Antonia Werr: sie pflegen verschiedene Kontakte zu Menschen, mit denen sie Raum und Leben teilen. Jede Schwester engagiert sich nach ihren Talenten und Interessen für die Menschen.

To be spiritual women who live the Gospel, centered on our Mission to girls and women in need, in cooperation with our co-workers in our centers of ministry. Our Founding Mission first took shape in the USA in 1935 through care to the sick poor homes, then to teenagers who were pregnant and their infants as well as to the elderly in our Nursing facility.  With the retirement of the sisters and closure of these institutions, the sisters continue to live the Charism of Antonia Werr through various contacts with people they share space and life with. Each sister is involved with individuals according to her talents and interests.

Sie erreichen mich per E-Mail an sr.antonia@oberzell.de

Sr. Beatrix Barth, Generalrätin

Geboren in Mainz, studierte Sr. Beatrix nach dem Abitur Lehramt an Grund- und Hauptschulen mit den Fächern katholische Theologie/Religionspädagogik und Musik.

Klostereintritt: 2000
Erstprofess: 2003
Ewige Profess: 2008

Von 2003 bis 2021 war Schwester Beatrix Lehrerin an der Von-Pelkhoven-Schule im Antonia-Werr-Zentrum (heilpädagogisch-therapeutische Jugendhilfeeinrichtung für Mädchen und junge Frauen) in Sankt Ludwig. Seit 2009 ist sie für die Jugend- und Berufungspastoral beauftragt und seit März 2018 in der Generalleitung. 2021 verabschiedete sie sich vom Antonia-Werr-Zentrum, um die Leitung des Bildungshauses Klara zu übernehmen.

Warum haben Sie sich für das Leben als Oberzeller Franziskanerin entschieden?

Mich hat als Jugendliche die Klostergemeinschaft in meinem Heimatort geprägt – das gemeinsame Leben, einfach Glauben und Leben zu teilen. Dann haben mich als junge Erwachsene  Franziskus und Klara von Assisi beeindruckt, die mich bis heute faszinieren und immer neu inspirieren. Ihre Bodenständigkeit, Lebensfreude und tiefe Christusbeziehung ziehen mich immer wieder an. An meiner Gemeinschaft hat mich von Anfang die Spiritualität der Menschwerdung angesprochen.

Worin sehen Sie den Auftrag der Oberzeller Schwestern in der heutigen Zeit?

Unseren Sendungsauftrag gemeinsam mit unseren Mitarbeiter*innen zu leben und zu gestalten ist mir wichtig: Frauen zuzuhören und Menschwerdungsbegleiterin sein, uns Frauen in Kirche und Gesellschaft eine Stimme zu geben und zum Leben zu ermutigen.

Sie erreichen mich unter Tel. 0931/4601-251, E-Mail an sr.beatrix@oberzell.de

Sr. Juliana Seelmann, Generalrätin

Sr. Juliana wuchs in Unterpleichfeld im Landkreis Würzburg auf und absolvierte nach ihrem Abitur am Sankt-Ursula-Gymnasium in Würzburg eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Missionsärztlichen Klinik Würzburg. Von 2007 bis 2008 war sie als Missionarin auf Zeit in Ntabankulu, Südafrika.

Klostereintritt: 2009
Erstprofess: 2012
Ewige Profess: 2015

Als Krankenschwester ist Sr. Juliana bis heute in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber tätig, einer Außenstelle der Tropenambulanz des Klinikums Würzburg Mitte, Standort Missionsärztliche Klinik. Im Oktober 2017 wurde sie zur Noviziatsleiterin ernannt. Innerhalb der Kongregation ist sie Menschenrechtsbeauftragte und damit Ansprechpartnerin für die Themen Flucht und Asyl.

Warum haben Sie sich für das Leben als Oberzeller Franziskanerin entschieden?

Mein erster Kontakt zu Oberzell entstand durch ein franziskanisches Orientierungsjahr. Mich hat  Franziskus und sein Leben damals sehr berührt und er tut es auch heute noch. Die Umarmung des Aussätzigen, sein Blick auf die am Rande Stehenden, Unscheinbaren, Kleingemachten und so vieles mehr. Genau das habe ich auch hier in Oberzell gespürt – Frauen, die sich für andere Frauen einsetzen, engagiert Partei ergreifen, nicht wegschauen, einfach da sind und Heilungswege mitgehen.

Worin sehen Sie den Auftrag der Oberzeller Schwestern in der heutigen Zeit?

Unseren Auftrag sehe ich darin, gemeinsam mit Mitarbeitenden und anderen Verbündeten weiterzuführen, was Antonia Werr begonnen hat: Wege der Menschwerdung begleiten, uns persönlich berühren lassen von den unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten, Aufstehen gegen Unrecht, uns für Frauen und für Menschen am Rande einsetzen, gerade dort wo ihre Würde verletzt wird und sie sich nach Frieden und Heilung sehnen.

Sie erreichen mich unter Tel. 0931/4601-211, E-Mail an sr.juliana@oberzell.de