Vor 900 Jahren, 1120/21, gründete Norbert von Xanten im nordfranzösischen Premontré die Keimzelle des Prämontratenserordens, eine neue geistliche Gemeinschaft Gleichgesinnter. Neben ihrem Armutsideal war es der Anspruch der Prämontratenser an sich selbst, wie die Apostel aus ihrer Gemeinschaft heraus als Seelsorger zu wirken, nicht vereinzelt.
Zu den Hauptaufgaben der Gemeinschaft zählen bis heute das Predigen, der Unterricht und die Pfarrarbeit. Kloster Oberzell war 1128 die erste Gründung auf deutschem Boden. In diesen Tagen finden – soweit derzeit möglich – an verschiedenen Orten in Europa Eröffnungsfeierlichkeiten des Jubiläumsjahres statt. Ein Festgottesdienst mit Nuntius Erzbischof Nicola Eterovic in Windberg ist für den 6. Juni geplant. Dabei soll eine vom Windberger Kirchenmusiker Joachim Schreiber komponierte Sankt-Norbert-Messe uraufgeführt werden. Verschiedene Ausstellungen widmen sich der kulturellen Wirkungsgeschichte der Prämonstratenser. So ist im ehemaligen Prämonstratenserkloster Jerichow von Sommer 2021 bis zum Herbst eine Sonderausstellung über die Prämonstratenser geplant. Der Kern der Exponate stammt aus der „Collectio Praemonstratensis“ (Belgien). Am 10. September 2021 wird in Magdeburg, dem letzten Wirkungsort Norberts von Xanten, die Ausstellung „Mit Bibel und Spaten. 900 Jahre Prämonstratenser-Orden“ des kunsthistorischen Museums Magdeburg eröffnet. Sie behandelt das Leben und Wirken der Gemeinschaft bis in die Gegenwart. Nähere Informationen zum gesamten internationalen Jubiläumsprogramm finden sich hier.